Liebe Besucher:innen,

fast anderthalb Jahre dauerte unsere Reise in und durch den Hundert-Morgen-Wald. Im August 2020 haben wir begonnen zu proben und wollten am 06.11.2020 Premiere feiern – auf der Bühne des stellwerk. Aus verschiedenen Gründen gab es innerhalb des Ensembles zwei Umbesetzungen und als wir schließlich fertig für die Aufführung waren, folgte ein neuer Lockdown und wir durften nicht spielen. Im Frühjahr 2021 konnten wir uns wieder treffen und haben gemeinsam entschieden in den digitalen Raum zu wechseln. Unser Anliegen war es von Anfang an Geschichten zu erzählen und über das Geschichtenerzählen zu erzählen. Die Bücher von »Pu dem Bären« dienten uns dabei als Inspiration, vor allem mit den Figuren haben wir uns intensiv auch körperlich auseinandergesetzt. Und dann überlegt, was für uns spielerisches Erzählen ist und wie wir Dinge umfunktionieren können, um dieses Erzählen zu gestalten. Kurzum, wir haben Geschichten auf die Bühne gebracht.

Für uns alle folgte dann die neue und spannende Erfahrung und Herausforderung die Theaterinszenierung so zu transformieren, dass sie in Videoaufnahmen und als Audios auf einer Website funktioniert. Und damit diese Bühne, die ihr nicht besuchen durftet, nun zu euch nach Hause ins Wohnzimmer zu bringen. Wir hoffen das ist uns gelungen!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die so lange voller Abenteuerlust mit dabei geblieben sind! Zuallererst bei unseren Spielerinnen: Leah Faßbender, die von Anfang an mit dabei war und ihre Ideen, Erfahrung und Spielfreude eingebracht hat. Bei Agnes Weidenbach, die so mutig auf die Bühne gesprungen ist, gleichzeitig tatkräftig dahinter unterstützt und tollen Videoschnitt gemacht hat. Bei Magdalena Geppert, ebenfalls spontan eingestiegen, für ihre Neugierde, ihr Engagement, ihren Gesang und den Rhythmus, den sie der Inszenierung gegeben hat. Bei Klara Kollmar, die so viel Schönes in den Anfang eingebracht und „unser Lied“ geschrieben hat. Und bei Victoria Kerl, die ebenfalls den Beginn mitgestaltet hat und richtungsweisend war, für das, was es geworden ist.

Nicht weniger danken möchte ich denjenigen, die nicht zu hören und zu sehen und doch so wichtig sind: Philipp Münnich dafür, dass er das Abenteuer mit uns gewagt hat. Für sein Filmen, den aufwendigen Videoschnitt und die tolle Musik! Bei Jan Köpsel, der sich ebenfalls auf unbekanntes Terrain begeben hat und diese wunderbare Website in stetiger Absprache mit mir gestaltet und gebaut hat. Und bei Carolin Klemm von Hüftstern für die phantastischen Illustrationen.

Dem BMEL danke ich für die LandKULTUR Förderung, durch die dieses Projekt möglich war. Und meinem stellwerk-Team (dieser sowie der letzten Spielzeit) für die Unterstützung.

Ein riesiger Dank gilt Josephine Wöhler, mit der ich all das zusammen ausgedacht, angeleitet, umgesetzt habe und die weit über Honorar und vereinbarte Stunden hinaus mit am Ball geblieben ist, damit wir hier nun endlich unser gemeinsames Ergebnis präsentieren können.

Und zu guter Letzt gilt der Dank euch! Dafür, dass ihr hier gerade den Hundert-Morgen-Wald besucht habt. Denn ohne euch würde es ihn gar nicht geben.

Louisa Grote